Ist dir schon aufgefallen, dass du weniger Resonanz auf deine Newsletter oder Beiträge bekommst?
Das könnte an einem neuen Spam-Filter liegen, den deine Kunden bereits unbewusst installiert haben.
Es gibt Momente, da möchte man am liebsten im Erdboden versinken.
Der Tag war mal wieder proppevoll. Der Newsletter muuusste aber endlich raus.
In ihrer Not fütterte meine Kundin ChatGPT mit ihren Ideen. Am Output polierte sie trotzdem noch 1 Std. lang dran rum…
Sie ist eine dieser Frauen, die alles mit Haut und Haar machen. Wenn sie einen Text schreibt, ist das für sie kein „Content“, sondern ein sorgfältig verpacktes Geschenk für ihre beste Freundin. Sie feilt akribisch an jedem Wort, weil ihr die Verbindung zu ihren Lesern heilig ist.
Aber es war wie der Versuch, einen verbrannten Kuchen mit einer extra-dicken Schicht Kuvertüre zu übergießen.
Sie dachte, sie spart Zeit. In Wahrheit hat sie Vertrauenskapital verbrannt.
Der neue Spam-Filter: Warum KI-Texte heute Vertrauen kosten
Sie rechnete nicht mit dem „biologischen Spam-Filter“ ihrer Leser. Denn wir haben mittlerweile extrem feine Antennen für alles, was sich nach Einheitsbrei anfühlt. Kurz darauf landete eine Antwort in ihrem Postfach:
„Ich habe deine Newsletter immer gerne gelesen. Aber könntest du sie bitte wieder selbst schreiben? Es ist unerträglich.“
Bämm. Nackt im Scheinwerferlicht. Ertappt.
Die Leserin hat den verbrannten Kuchen unter der süßen Schokolade sofort durchgeschmeckt.
Warum können wir diesen Beigeschmack nicht verstecken?
Resonanz statt Einheitsbrei – Wie du den KI-Schreibstil neutralisierst
Eugene Schwartz, einer der größten Copywriter der Geschichte, wusste: Ein Leser schenkt dir sein Vertrauen nicht einfach so. Er führt in seinem Kopf einen ständigen Abgleich durch. Er fragt sich bei jedem Satz: „Ist das wahr?“
Schwartz nannte das Gradualization. Es ist der Prozess, bei dem du deinen Leser Schritt für Schritt tiefer in deine Welt führst. Jedes Mal, wenn er einen Satz liest und innerlich nickt, rückt er ein Stück näher zu dir. Das Vertrauen baut sich auf.
KI-Sprech ist der Moment, in dem dieser Prozess mit einem lauten Knall stoppt.
Vielleicht denkst du jetzt:
„Aber Denise, ich kann die KI doch so prompten, dass sie frech, kritisch oder emotional schreibt!“
Stimmt. Die KI kennt mittlerweile die Zutaten für nahezu jeden Kuchen – aber sie kennt nicht das Gefühl der Scham, wenn man ihn verbrannt den Gästen serviert.
Ihr fehlt die menschliche Resonanz.
3 Tipps, um KI-Texte menschlicher zu machen und Bilder im Kopf zu wecken
Was also tun, wenn du keine Zeit hast? Wenn du merkst, dass du gerade kurz davor bist, die Kuvertüre über den verbrannten Kuchen zu gießen, versuch es mit diesen drei Wegen, um deine KI-Texte menschlicher zu machen:
Schreib nur, wenn du Zeit hast. (Das hilft dir jetzt vermutlich nicht?)
Schreib nur eine kurze, ehrliche Mail, dass bei dir gerade die Küche brennt.
Brich die oberflächlichen KI-Sätze runter auf ein fühlbares Bild.
Vorher-Nachher: So verwandelst du Worthülsen in echte Gänsehaut-Unikate
Hier siehst du, wie du den digitalen Einheitsbrei gegen echtes Leben tauscht:
Beispiel 1: Die Meeting-Falle
Statt: „Meetings können echte Energiefresser sein. Oft merken wir erst viel zu spät, wie sehr uns der volle Terminkalender zusetzt und wir unsere eigenen Grenzen überschreiten.“
Versuch das: „Du sitzt im dritten Meeting des Tages, starrst auf die Lippen deines Chefs und hast keine Ahnung, was er gerade gesagt hat. Im Kopf rechnest du schon aus, ob du es schaffst, vor dem Abholen der Kinder noch schnell die Waschmaschine zu füllen…“
Beispiel 2: Die Work-Life-Balance-Floskel
Statt: „Wir optimieren deine Work-Life-Balance für mehr Wohlbefinden.“ (Das ist der verbrannte Kuchen. Niemand wacht morgens auf und denkt: „Heute optimiere ich meine Balance.“)
Versuch das: „Wir sorgen dafür, dass du abends nicht mehr als körperliche Hülle auf dem Sofa liegst, während dein Kopf noch in der Excel-Tabelle von 14 Uhr feststeckt. Wir sortieren deine Prioritäten so, dass du nach Feierabend wieder die Nerven hast, mit deinen Kindern zu spielen. Ohne, dass dich die 3. Frage nach Gummibärchen innerlich explodieren lässt, weil dein Geduldsfaden eigentlich schon seit Mittag gerissen ist.“
Fazit: Deine Leser wollen den echten Geschmack
Die KI backt nach Rezept, aber du lieferst den süßen, salzigen, bitteren Geschmack des echten Lebens.
Schreib so, dass deine Leser nach dem ersten Satz wissen: „Das hat (dein Name) heute Morgen für mich gebacken.“
Kleine Veränderungen bringen schon sehr viel.
Noch ein Beispiel:
Statt zu schreiben: „Ihr Tag war voll mit To-dos“ (langweilig!),
Probier es so:
„Ihr Tag fühlte sich so vollgestopft an wie eine glänzend-rote Weihnachtstüte, bei der du beim Auspacken merkst: Mehr Orangen als Lebkuchen. Na toll. Danke für nichts.
“
Klingt das jetzt noch nach verbranntem Kuchen? 😉
Viele Grüße,
Denise
Wer prompten kann, füllt den Feed.
Wer ent-KI-siert, füllt das Konto.
Wünschst du dir meine Unterstützung für deine Verkaufstexte,
buch dir hier gern ein unverbindliches Kennenlern-Gespräch.